Freitag, 5. Januar 2018

USA Süden 2017–28. Tag, Sumpf-Tour und Heimreise

Und schon war er da – der letzte Tag unseres diesjährigen Amerika-Urlaubs.

Entering the boat for the swamp tour
Für heute hatten wir nochmal etwas auf dem Programm – nämlich eines Boots-Tour durch die Sümpfe südlich von New Orleans mit Alligator Annie’s Sohn, bevor uns abends um 20:00 Uhr ein Flieger zurück bringen sollte nach Deutschland.
Im Hotel packten wir also morgens alles in unsere Koffer und Handgepäck und räumten den Mietwagen aus, dann fuhren wir zum Bayou Delight Restaurant, wo um 10:00 Uhr unsere Boots-Tour beginnen sollte.
Floating flowers in the bajou
Die Teilnehmer fanden sich nach und nach ein und schließlich auch unser Tour-Guide.
Wegen Hochwasser konnten wir hier am Steg nicht in ein Boot einsteigen, wir mußten also ein paar Meilen nach Osten fahren zu einer Rampe an einem Kanal. Dorthin kam Alligator Annie’s Sohn dann mit seinem Leichtmetall-Boot, in das wir alle hinein kletterten, und schon ging es hinaus auf einen Bajou durch ein Kanaltor, bei dem wir schon die Köpfe einziehen mußten. Noch mehr Hochwasser und die Sumpf-Tour wäre vermutlich gar nicht möglich gewesen.
Ship on Intracoastal Waterway
Nach den vergangenen Regentagen hatte es heute aufgeklart und die Sonne schien; ein Grund warum wir diese Boots-Tour bis zu unserem letzten Tag hier verschoben hatten.
Vom Boot aus ließ sich die schöne Sumpflandschaft so richtig genießen. Oft glitt es gemächlich und fast geräuschlos übers Wasser und wir konnten Blumen und Vögel in Ruhe beobachten.
Heron in Mandalay National Wildlife Refuge
Wenn nötig oder sinnvoll konnte es aber auch mit atemberaubender Geschwindigkeit übers Wasser flitzen.
Überall sahen wir mystische Bäume behangen mit Spanischem Moos, kleine Inseln bestehend aus Blättern trieben vorbei, Felder von Wasserhyazinthen dümpelten am Ufer. Annie’s Sohn rief immer wieder nach ‘seinen’ Alligatoren mit Namen und Zusätzen wir ‘Come on, babe !”, doch zunächst wollte sich keiner sehen lassen.
Leaving the jungle in the swamp
Wir kreuzten den Intercoastal Waterway und begegneten dort einem Schiff. Annie’s Sohn gab sofort Gas und wir schlossen zu ihm auf, um es näher unter die Lupe zu nehmen. Anschließend kehrten wir zurück in die beschaulichen Gewässer des Mandalay National Wildlife Refuge, inspizierten einen Urwald, ein See von gelben Seerosen und einige Vögel.
First alligator approaching
Annie’s Sohn rief immer wieder nach seinen Alligatoren und schließlich tauchte der erste auf und näherte sich dem Boot und wurde sogleich mit Hühnchen-Fleisch an einer Stange gefüttert, womit er sich motivieren ließ aus dem Wasser zu springen, so daß wir ihn in seiner ganzen Pracht bewundern und fotografieren konnten. Bald gesellte sich noch ein kleiner Alligator zu dem Mahl dazu, so daß wir voll auf unsere Kosten kamen.
First alligator approaching
So voll von Eindrücken aus der Welt der Sümpfe kehrten wir am Mittag zur Anlegenstelle an der Highway 182 zurück, kletterten aus dem Boot, drücken Annie’s Sohn $ 20 pro Person in die Hand und verabschiedeten uns.
Wir fuhren zurück nach Houma, um noch etwas Zeit totzuschlagen und Kaffee zu trinken. Dann machten wir uns gemütlich auf die Fahrt zum Flughafen bei New Orleans, nahmen noch einen kleinen Umweg, hielten noch einmal an einem Markt neben der Highway gelegen, und langten dennoch etwas zu früh am Flughafen an. Es war 15:30 Uhr, als wir den Wagen bei Alamo abgaben.
Trotzdem verging die Zeit schnell und schon war es Zeit zum Einchecken.
Alex, Axel and Alligator Annie's son
Als wir durch die Sicherheits-Kontrolle gingen wurde ich heraus gepickt: in meinem Rucksack befand sich eine Flasche Merlot, die wir für einen Freund zu dessen 50. Geburtstag gekauft hatten. Verdammt, an das Taschenmesser hatte ich gedacht, nicht aber an den Rotwein sowie eine Dose Sonnenmilch. Glücklicherweise gab mit die Sicherheitsbeamtin die Möglichkeit noch einmal zum Check-In Schalter zurück zu kehren und zu versuchen die Flasche dort in den Koffer zu bekommen.
New Orleans Airport
Dort angelangt stellte ich fest daß unsere beiden Koffer aussortiert worden waren. “Haben Sie einen Schlüssel ?”, wurde ich gefragt und händigte meinen Kofferschlüssel aus. Die Sicherheits-Leute waren angewiesen sämtliche Koffer per Hand zu durchsuchen. Der Koffer meiner Frau wurde dann aufgebrochen, da ich sie nicht erreichen konnte und sie nicht nochmal durch den Sicherheits-Check wollte.
Car return in New Orleans
Zu meinem Koffer hin durfte ich aber nicht, also mußte ich die Flasche Rotwein in meinem Rucksack aufgeben. Ich raffte zuvor die paar Habseligkeiten, die ich im Flugzeug brauchen würde, wie Buch und Pullover, an mich und ging zum zweiten Mal durch den Sicherheits-Check, hinter dem meine Frau auf mich wartete.
So ging unsere USA-Reise also zu Ende, pünktlich verließ unser Flieger New Orleans und brachte uns am nächsten Morgen um 5:45 Uhr sicher zum Frankfurter Flughafen. Auch mein Rucksack mit einer unversehrten Flasche Merlot hatte es wohlbehalten geschafft !

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