Sonntag, 2. Juli 2017

USA Süden 2017–3. Tag, New Orleans

Heute morgen fanden wir uns pünktlich vor 09:00 Uhr am Jean Lafitte Visitor Center in der Decatur Street ein, das vom National Park Service (NPS) betrieben wird.

On a free tour with
NPS in New Orleans
Wir hatten am Vortag dort gelesen daß morgens eine kostenfreie Tour angeboten wurde für die ersten 25 Besucher. Wir stellten uns also brav in die noch kurze Warteschlange, wie in Amerika üblich. Nach und nach tauchten mehr Interessierte auf, um 09:00 Uhr wurden wir dann hinein gelassen und erhielten unsere Tickets, dann um 09:30 Uhr startete die Tour und führte uns durch das French Quarter zu vielen historischen Gebäuden, zu denen unser Guide immer wieder Geschichten über den sagenumwobenen Jean Lafitte, Freibeuter und Sklavenhändler, eine Art Schinderhannes von New Orleans, erzählte, und das Laben zu dieser Zeit.
NCIS New Orleans
Street Cleaning Initiative
Wir lernten auch etwas über die Architektur im French Quarter: viele Häuser waren hoch auf Steinsockel gebaut, im Sockel selbst sieht man oft Auslässe (‘Grills’ ), durch die das Wasser des launischen Mississippi laufen konnte, wenn er sich denn mal wieder rücksichtslos ausbreitete. Die Stufen zum Haus hatten breite Geländer oder Lehnen und dienten somit gleich als Sessel, so daß man an der Strasse sitzen und mit den Nachbarn plaudern konnte, während man draußen die etwas kühlere Luft genoß.
Typical French Quarter house
Am Mittag fuhren wir mit einer ‘Streetcar’, den hießigen historischen Strassenbahnen, in den Garden District. Die Fahrt kostet nur einen Dollar, die Tageskarte drei. Im Garten District nach dem Besuch einer Bäckerei ereignete sich dann auf dem oftmals sehr unebenen Bürgersteig ein Unfall: Alex lag plötzlich neben mir und war mit dem Gesicht auf die Betonplatte geknallt. Der Schock saß tief, das Gesicht war total verdreckt und schmerzte, es war aber glücklicherweise nichts schlimmes passiert: alle Zähne noch da, keine Nase gebrochen.
Green streetcar
Wir fuhren trotzdem zurück ins Hotel, Alex brauchte etwas Ruhe und Eisbeutel fürs Gesicht. Die Bürgersteige in amerikanischen Städten sind oft in schlechtem Zustand: Betonplatten stehen plötzlich nach oben und bilden schlimme Stolperfallen. Man muß sich dort mindestens genauso gut beim Laufen konzentrieren wie auf einem Trekking Pfad in Nepal !
Building in French Quarter
Bald hatte sich Alex wieder erholt und wir streiften noch etwas locker durch das French Quarter, den Garden District würden wir auf morgen verschieben. Am Jackson Quarter kauften wir uns zwei Flaschen Bier und setzten uns einfach für ein Stündchen in den dortigen Park. Neben der Polizeistation entdeckten wir ein hübsches Cafe mit Sitzplätzen draußen im Schatten, eine weitere Filiale des Cafe Beignets, auch dort gab es angenehme Live Musik, wo wir eine weitere Erholungspause einlegten.
Streetcar at night in New Orleans
An diesem Abend aßen wir in Huck Finns Cafe zu Abend, das uns ansonsten stets als Frühstücks-Restaurant diente. Wir probierten Alligator Tails ( sehr lecker ) und Gumbo, ein typischer Südstaaten-Eintopf. Später machten wir noch einen Abendspaziergang am Fluß entlang und fuhren mit der Riverfront Streetcar durch die Gegend und bis zum French Market, von was auch wir zum Hotel zurück spazierten.

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