Samstag, 1. Juli 2017

USA Süden 2017–2. Tag, New Orleans

Heute probierten wir zum Frühstück mal frische Beignets, schmecken wie Kreppel, also lecker, machen aber ganz schön satt.

Natchez Paddle Wheel Steamer
Für heute hatten wir eine Rivercruise geplant mit der Nachez und gestern schon in einem Tourismusbüro die Tickets gekauft. Wir fanden uns am Schaufelraddampfer ein, das als letzter authentischer Schaufelraddampfer bezeichnet wird, der noch mit Dampf angetrieben wird. Diese Natchez ist bereits der neunte Schaufelraddampfer diesen Namens und ist seit 1975 in Betrieb.
Ships on Mississippi
Davor wartete bereits eine große Menschenmenge. Während wir an Bord gingen verfinsterte sich der Himmel und ein ordentlicher Gewittersturm setzte ein. Wir flüchteten uns sogleich in die Texas-Bar auf dem Oberdeck, in der es eiskalt war, dank großer Klimageräte. Diese füllte sich bald, als mehr und mehr Menschen dort Schutz suchten, während der Regen über das Deck peitschte. Die meisten saßen aber unten beim Lunch, Alex und ich hatten die Variante gebucht ohne Mittagessen, wir wollten lieber mehr die Fahrt genießen als schon wieder was essen.
Red Wheel of the Natchez
Wir legten ab und es ging vorbei an großen Schiffen und Hafen- und Industrieanlagen. Erst als wir umgedreht hatten und uns wieder New Orleans näherten klarte es auf und wir konnten die Skyline vom Fluß aus bewundern. Besonders beeindruckend war aber der Maschinenraum mit mächtigen Kolben, die das hölzernen Schaufelrad antrieben, und in der Mitte die gewaltige Ruderanlage.
New Orleans Skyline
Die Maschine, die man von einem ausgedienten Steamboat, der 1925 erbauten Clairton, hier eingebaut hatte, leistete stolze 2000 PS !
Die knapp zweistündige Fahrt ging noch weiter bis zur Highway-Brücke über den Mississippi, dann kehrten wir zurück zum Landungssteg.
Captain navigating the Natchez
Am Nachmittag durchstreiften wir wieder das French Quarter und wanderten bis zum Armstrong Park. Die Sonne schien jetzt kräftig und heiß vom Himmel und gerne suchten wir immer wieder Schatten auf. Wir erkundeten nun auch den Teil des French Quarter, der hinter der Bourbon Street liegt. Letztere mieden wir lieber, hier strömten die Menschen massenhaft von Kneipe zu Kneipe, letztere versuchten sich gegenseitig mit infernalischer Techno-Musik zu übertönen oder was sonst noch unsere Ohren beleidigte.
Statue in Luis Armstrong Park
Später kehrten wir in eine Filiale des Cafe Beignet an der Decatur Street ein, aßen nochmal die dick mit Puderzucker bestreuten Beignets und lauschten zwei Musikern, wie uns mit Keyboard und Gitarre unterhielten.
Vor dem Abendessen besuchten wir Ryans Pub zu einem Bier, ebenfalls in der Decatur Street gelegen. 
Colorful houses in French Quarter
Dann ging es in das Crescent City Brewhouse und wir bestellten Pasta Jambalaya und Shrimps satt, sehr lecker, auch das hier im Haus gebraute Bier schmeckte gut, ein Weißbier und das Black Forest Bier, ähnlich wie Köstrizer. Die Rechnung war dann eine Überraschung, das Essen war $ 10 teurer pro Gericht, als auf der Karte gestanden hatte. Man hatte uns bei der Bestellung ( eventuell versehentlich ) die Lunch Karte gezeigt, abends war das Essen deutlich teurer.
Pasta Jambalaya
Das ließen wir aber nicht durchgehen und reklamierten dies erfolgreich, die Rechnung wurde korrigiert. Die Bedienung schaute etwas pikiert, sie war uns allerdings ohnehin etwas auf die Nerven gegangen, fragte mich z.B. schon nach einem Desert und räumte den Teller ab, als Alex noch ihre Schrimps aß. Wir wissen daß in Amerika guter Service = schneller Service ist und man oft schon ruck zuck die Rechnung auf den Tisch bekommt, aber diese Lady hatte es für unseren Geschmack etwas übertrieben.

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