Freitag, 28. Juli 2017

USA Süden 2017–8. Tag, Pensacola

Und weiter ging es mit unserem Mietwagen entlang der Golf-Küste gen Osten.

Fairhope
Mittlerweile war es Donnerstag, der 18. Mai 2017; wir waren also schon seit über einer Woche unterwegs im Süden der USA. Und noch drei Wochen vor uns ! Sweet !
Wir stoppten in Fairhope, einem kleinen Ort an der Mobile Bay, der uns von Reisenden, die wir im Caroll House in St. Bay Louis getroffen hatten, empfohlen worden war – und angeblich mal als schönster Ort (der Welt ?) gekürt worden ist. Nun ja, wir wissen ja: die Amerikaner übertreiben gern.
Pensacola Historic District
Tatsächlich war das Örtchen recht nett und gemütlich mit hübschen Blumenbeeten und Hängekörben überall, aber als schönsten Ort der Welt würde ich ihn nicht bezeichnen. Wir durchstreiften ein paar Strassen, ein paar Geschäfte und ließen uns in einem kleinen als ‘French Quarter’ bezeichneten Hinterhof nieder zu einem Eistee.
Weiter ging es dann auf dem Highway 98 nach Pensacola. Welcome Center auf, das direkt an der Brücke nach Pensacola Beach liegt. Dort besorgten wir uns Karten und Tips, wie wir in den Historic District gelangen konnten, der tatsächlich nicht weit weg war. Dort angekommen machten wir uns zu Fuß auf über den Plaza Ferdinand VII zum Plaza de Luna am Palafox Pier. Es war recht heiß und wir nutzten den Schatten aus wo es ging, oder mal ein eisgekühltes Geschäft.
Palafox Street
Dort suchten wir zuerst das
Our beach @
Travelodge Pensacola Beach
Später durchstreiften wir dann noch die Palafox Strasse und machten uns dann mit dem Auto auf nach Pensacola Beach, wo wir uns für drei Tage in der Travelodge eingemietet hatten. Wir hatten per booking.com vorgebucht, denn das Wochenende nahte und wir wollten drei Tage hier bleiben um Zeit zu haben für das National Naval Aviation Museum und den Strand. Die Übernachtungen direkt an einem der berühmtesten Strände von Amerika würden allerdings nicht billig werden, insgesamt zahlten wir für die drei Nächte $ 638.
Down to the beach
Kurz nach 16:00 Uhr hatten wir unser Hotel erreicht. Es verfügt über einen kleinen Privat-Strand nach hinten hinaus zur Little Sabine Bay. Anders als der rauhe Golf, in dem meistens eine ordentliche Brandung vorherrschte, konnte man hier prima schwimmen, was wir auch sogleich ausnutzten.
Pensacola Beach
Am frühen Abend spazierten wir dann zum weißen Strand am Golf, ein Stück den Strand entlang und dann durch Hotel-Hochhäuser zurück. Dabei entdeckten wir das “Red Fish Blue Fish”-Restaurant, das uns schon die nette Empfangsdame im Hotel Malaga Inn in Mobile empfohlen hatte; sie hatte dort mal gearbeitet. Wir bekamen einen Tisch halb drinnen halb draußen mit Blick zur Pensacola Bay und bestellten Bier und Tortilla mit Fisch und Salat, ein leichtes aber leckeres Abendessen.
Diner @ Red Fish Blue Fish
Nach dem Essen streiften wir noch etwas über den Boardwalk am Strand mit vielen Bars und Restaurants und bewunderten einen riesigen Shop, in dem es tausende Strandtücher und sonst allerlei Nippes und Zubehör gab, den man für einen Strandurlaub braucht – oder auch eher nicht.

Montag, 24. Juli 2017

USA Süden 2017–7. Tag, Mobile Bay

Für heute war also die Umrundung der Mobile Bay geplant entgegen Uhrzeiger-Richtung.

Fountain in Bellingrath Garden
Wir fuhren also zunächst wieder etwas nach Westen und bogen dann nach Süden ab Richtung Dauphin Island.
Zur Navigation benutzte ich mein Samsung Galaxy Tab 3 Tablet und Google Maps im Offline Modus, was ganz gut funktionierte. Im Hotel lud ich mir immer die Karten herunter der Gegend, die wir an diesem Tag durchqueren würden. Ein Navi zu mieten bei Alamo hätte mich $ 12 pro Tag gekostet, das erschien mir etwas zu teuer.
Entry to swamp boardwalk
at Bellingrath Gardens
Unser erster Halt war Bellingrath Gardens, eine weitere Empfehlung unseres Iwanowski-Reiseführers “USA Süden”. Walter D. Bellingrath, der Pionier der Coca-Cola-Flasche, und seine Frau erschufen diesen 65 Hektar großen Botanischen Garten, in dem dann auch ihre Villa stand. Neben einem Gewächshaus mit tropischen Pflanzen und Orchideen gab es viele schöne Blumenbeete, ein Bootshaus am Fowl River, ein Holzweg durch eine Sumpflandschaft und einen asiatischen Garten zu sehen.
Swamp boardwalk
Aus letzterem hätte man eventuell mehr machen können, alles in allem aber fanden wir den Besuch dieser liebevoll gestalteten Anlage sehr lohnend.
Gegen 13:00 Uhr nach einem Sandwich im Besuchszentrum setzten wir unsere Fahrt fort und gelangten über eine Brücke auf die Dauphin Island. Wir besahen und das Fort Gaines von außen ( das eine Fort in Mobile war uns genug zumal man natürlich für jedes Fort Eintritt bezahlen muß ) und unternahmen dann eine Wanderung durch den Dauphin Island Vogelschutzpark.
Road to Dauphin Island
Hier kann man einige Kilometer wandern, eine Sumpflandschaft grenzt direkt an die weißen Strände des Golf von Mexico.
Als wir dann so gegen 15:30 Uhr mit der Fähre übersetzen wollten erfuhren wir daß das nächste Boot bereits voll war und wir somit eineinhalb Stunden hätten warten müssen. Das Risiko keine Fähre zu erwischen war uns schon bewußt gewesen, unser Reiseführer hatte uns auch darauf hingewiesen. Flexibilität, insbesondere im Urlaub, stellt für uns aber kein Problem dar.
Also: Zeit für ein paar Stunden am Strand !
Historic Fort Gaines
Wir begaben uns zum Strand hinter Fort Gaines, dem einzigen Strand auf der Insel, den mal kostenfrei besuchen kann, nachdem wir uns in einem Shop noch ein paar einfache Strandtücher gekauft hatten. Ein bischen Baden in der Sonne und im Wasser des Golf war nun angesagt.
Am Nachmittag fuhren wir dann den Weg zurück, den wir gekommen waren.
Die andere Hälfte der Bucht würden wir morgen sowieso sehen auf unserer Weiterfahrt nach Pensacola.
Appetizer @ Dumbwaiter
Zum Abendessen in Mobile kehrten wir in das Restaurant Dumbwaiter ein, eines der besten Restaurants, das wir während dieses Amerika-Urlaubs besuchen würden. Die empfohlene Vorspeise erwies sich als Knüller: Marinierter und mit Zwiebeln gebratener Rosenkohl; kaum zu glauben wie gut das schmecken kann. Meine Schweine-Keule als Hauptgang war ebenfalls grandios !

Sonntag, 16. Juli 2017

Traumschleife Elfenlay

Gestern waren meine Frau und ich in Boppard und wanderten die Traumschleife Elfenlay. Ergeben hatte sich das dadurch daß ich abends einen Kollegen aus Amerika in Boppard treffen wollte, der auf Urlaub in Deutschland war.

Rheinschleife bei Boppard
Wir verbanden das gleich mit einem schönen Wandertag und starteten unsere Wanderung um 13:00 Uhr.
Bei Boppard gibt es einige Traumschleifen zu erwandern, alle Vorschläge findet man auf http://www.die-schoensten-wanderwege.de. Aufmerksam geworden bin ich auf diese Wanderung durch einen Katalog “Deutschlands Schönste Wanderwege 2017”, den ich in einem Lowa-Shop in Mainz gefunden hatte.
Die Hunsrück Höhenbahn
Die Traumschleife ist 10,2 km lang und einigermaßen anspruchsvoll mit vielen Aufs und Abs, insgesamt sind 390 Höhenmeter zu überwinden, über teils schmalen Pfad. Belohnt wurden wir aber durch herrliche Aussichten auf Boppard und die hiesige Rheinschleife, wie auch auf die Strecke der Hunsrücker Höhenbahn, die steil aufwärts führt in den Hunsrück, durch einen Tunnel und über eine Brücke, die wie ein römisches Viadukt aussieht.
Abstieg nach Boppard
Im Wald hängen Fahrpläne für die Fotografen, um den richtigen fotogenen Augenblick abzupassen, wenn der kleine Zug die einspurige Strecke entlang bergauf oder bergab fährt.
An der Liesenfeld’s Hütte trafen wir auf drei Männer, die mit einer Flasche Wein versorgt ebenfalls die Aussicht genossen und uns erzählten daß die Bahnstrecke seinerzeit von Italiener erbaut wurde, um die Bewohner des Hunsrücks mit Vorräten zu versorgen und somit eine lebenswichtige Verbindung zum Rhein herzustellen.
Wir waren mit ausgiebigen Pausen gut 4,5 Stünden unterwegs und schafften es gerade pünktlich zur Severus-Stube, wo mein amerikanischer Kollege bereits auf uns wartete.

USA Süden 2017–6. Tag, Mobile

Am Morgen beim Frühstück im Caroll House trafen wir auf zwei Paare, ein jüngeres aus New York und ein älteres aus Florida, und unterhielten uns angeregt über unsere Reiseerfahrungen und tauschten Tipps aus.

Our B&B in Bay St. Louis
Das Paar aus New York war auf dem Rückweg zum Flughafen in New Orleans, das Paar aus Florida war mit dem Auto gekommen.
Alsbald setzten wir unsere Fahrt fort bis nach Mobile. Auf der Fahrt dorthin kamen wir an kilometerlangen weißen, menschenleeren Sandstränden vorbei. Nachdem wir uns am Mittag den kleinen Ort Ocean Springs angesehen hatten erreichten wir gegen 14:00 Uhr Mobile.
Our hotel in Mobile
Wir suchten dort das Visitorcenter auf und ein netter Mann dort vermittelte uns für einen günstigen Preis ( $ 89 ) ein Zimmer im Hotel Malaga Inn, das auch eine Empfehlung unseres Iwanowski-Reiseführers “USA Süden” war. Das Zimmer war sehr geräumig und mit antiken Möbeln ausgestattet, das Hotel insgesamt sehr ansprechend mit einem schönen Innenhof, in dem man morgens frühstücken konnte. 
The Fort of Colonial Mobile
Wir verlängerten gleich für eine weitere Nacht und planten für Morgen eine Umrundung der Mobile Bay.
Am Mittag spazierten wir zunächst zum Fort Conde und besichtigten dasselbe, nachdem wir $ 7 Eintrittsgeld bezahlt hatten. Ein kleines Museum führte uns durch die Geschichte des Forts, das Anfang des 18. Jahrhunderts von den Franzosen erbaut wurde um diesen strategisch wichtigen Ort in der Bucht von Mexico gegen die Engländer und Spanier zu verteidigen.
Courtyard of Malaga Inn
Das Fort mit der Skyline von Mobile im Hintergrund, auf die zahlreiche Kanonen gerichtet sind, bietet interessante Fotomotive. Es wurde untertunnelt, damit es auch nach dem Bau einer Highway erhalten werden konnte.
Später spazierten wir durch Mobile, suchten aber bald ein Cafe auf um uns abzukühlen, denn es war höllisch heiß. Mobile machte eher einen verschlafenen, aber doch netten Eindruck.
Abendessen gab es in Wintzells Oyster House, wo wir draußen sitzen konnten. Die Shrimps mit Speck schmeckten nicht schlecht !

Sonntag, 9. Juli 2017

USA Süden 2017–5. Tag, Abschied von New Orleans

Nach vier Tagen hieß es Abschied nehmen von New Orleans. Wir fuhren mit dem Taxi zum Flughafen um unser Mietauto zu holen, nachdem wir noch ein letztes mal in Huck Finns Cafe gefrühstückt hatten.

Canal Street in New Orleans
Bei Alamo stellten wir uns in die Warteschlange, bis wir ein Auto zugeteilt bekamen. Da die Abholung erst für 19:30 Uhr geplant war, was der regulären Ankunftszeit des Fliegers aus Frankfurt entspricht, mußten wir noch einen Tag zusätzlich bezahlen: – $ 60,00. Wir hatten die Klasse “Medium SUV” gebucht und bekamen einen blauen Infinity.
Leaving New Orleans
Mit diesem fuhren wir zunächst mal zurück in die Innenstadt und zu Harrah’s Casino, um dort Euro in Dollar zu tauschen. Am Flughafen gab es nur die Firma Travelex, die wohl mittlerweile auf den meisten Flughäfen vertreten ist, u.a. auch in Frankfurt, und bei denen man keinen guten Wechselkurs bekommet, wenn man nicht im Internet vorgebucht hat ( gut beschrieben in dem excellenten Blog usa-reisetipps.net, wo mal viele nützliche Tips finden kann für Reisen in die USA ).  Bei Harrah’s bekamen wir wenigstens recht unkompliziert einen Kurs von 1:1.
Alligator ready for lunch ?
Nachdem wir dies geregelt hatten steuerten wir unseren Infinity über die Mississippi-Brücke zunächst mal gen Süden nach Lafitte. Dort gibt es einen Naturpark in den Sümpfen mit kurzen Wanderwegen, überwiegend über Holzstege, ebenfalls eine Empfehlung unseres Iwanowski Wanderführers “USA Süden”. Im Lafitte Visitor Center in New Orleans hatten wir uns darüber schon erkundigt und auch Kartenmaterial mitgenommen.
Zunächst fuhren wir offensichtlich an dem Visitor Center dort vorbei und landeten in einem kleinen aber weitläufigen Dorf, wo wir uns in einem Supermarkt nach dem Weg erkundigten.
Trail in the swamps
Aufgeschlaut fuhren wir dann wieder zurück und parken zunächst am Twin Canal Trail. Wir folgten diesem bis er an einem Gewässer endete, ungefähr nach einem Kilometer. Moskitos waren natürlich gleich zur Stelle und es erwies sich als klug möglichst nicht irgendwo stehen zu bleiben. Auf dem Rückweg zum Parkplatz entdeckten wir am Ufer eines Kanals gegenüber einen Alligator. Als er uns bemerkte glitt er ins Wasser und schwamm auf uns zu, was uns flux dazu motivierte unsere Wanderung fortzusetzen.
90 West or East ?
Wir fuhren nun weiter zum Visitor Center ( das montags und dienstags geschlossen ist ) und parkten gegenüber an einem Parkplatz, von dem aus mehrere Wanderwege losgingen, allesamt natürlich recht kurz, mehr Spaziergänge zu nennen als ‘Hiking Trails’. Wir entschieden uns für den Ring Levee Trail, der uns über einen Weg, später dann einen Holzsteg in die Sümpfe hinein führte. Irgendwann kamen wir dann an eine Sperrung und kehrten um, nachdem wir dort etwas gerastet hatten und die Atmosphäre dieser einzigartigen Sumpflandschaft in uns aufgenommen hatten.
Mercedes Dome in New Orleans
Es war nach 15:00 Uhr als wir dann schließlich die Fahrt antraten zurück nach New Orleans und dann am Golf entlang gen Osten. Es wurde Abend bis wir den kleinen Ort Bay Saint Louis erreichten und uns auf die Suche nach einer Unterkunft machten. Nachdem wir eine Weile herumgefahren waren entdeckten wir ein hübsches B&B  direkt am North Beach Boulevard.
Our bed in Bay St. Louis
Leider war es ausgebucht, die netten Betreiberinnen luden mich aber sofort in ihre Wohnküche ein und griffen zum Telefon, um noch eine Unterkunft für uns zu suchen.
So kamen wir dann unter im Caroll House in der Carrol Avenue und erhielten ein hübsches kleines Zimmer mit sehr originellem Bad.
Am Abend spazierten wir zum Beach Boulevard zurück und kehrten ein ins 200 North Beach, was sich als gute Empfehlung von Jane, der Innhaberin des Carrol House, erwies. Alex’ hatte bestellt  Thunfisch auf Risotto, was besonders lecker war. Meine Platte mit frittiertem Fisch allerlei Art war auch nicht schlecht, deckte aber meinen Bedarf an Frittiertem mindestens für die nächste Woche.
Evening in Bay St. Louis
Wir saßen draußen auf der Veranda, tranken ein Bier und genossen unseren ersten Abend ausserhalb von New Orleans. Später spazierten wir noch hinaus auf den Pier, bevor wir in unsere Unterkunft zurück kehrten.

Freitag, 7. Juli 2017

USA Süden 2017–4. Tag, New Orleans

Heute fuhren wir abermals in den Garden District und besuchten dort den Lafayette Friedhof # 1.

Lafayette Cemetry No. 1
Wegen dem permanenten Hochwasser des Mississippi hatte man es bald aufgegeben die Toten im Boden zu vergraben, stattdessem findet man auf dem Friedhof überwiegend überirdische Grabkammern. Während wir durch die Reihen zwischen den Grabkammern schlenderten sahen wir auch viele deutsche Innschriften.
House in New Orleans Garden District
Wir sahen uns später noch ein paar der prächtigen Villen an hier im Garden District und machten dann Pause in einem Cafe in einer kleinen Shopping Mall schräg gegenüber vom Friedhof. Dann ging es weiter mit der Strassenbahn zum Abudon Park, wo wir einen längeren Spaziergang unternahmen einmal um den Park herum. Weiter ging es zum City Park, wir wanderten zum Museum Of Art und sahen uns den daneben gelegenen Skulptur-Garten an.
Duck and turtle in Audubon Park
Jetzt wurden wir langsam müde, durstig und hungrig und kehrten zur Strassenbahn-Haltestelle zurück und fuhren wieder in die Innenstadt. In das beschauliche Cafe im French Quarter gleich neben der Polizeistation, in dem wir gestern schon gewesen waren, kehrten wir ein zu einer Pause. Später sahen wir uns die kleine Ausstellung von Mardi Gras Kostümen im sehr vornehmen Restaurant Arnauds an; eine der vielen interessanten Empfehlungen, die wir unserem Iwanowski Reiseführer “USA Süden” entnommen hatten, den wir natürlich wie immer wieder dabei hatten.
Spanish Moss in Audubon Park
Abendessen gab’s heute im Creole House in der Canal Street: nicht wirklich gut; die Shrimp Po Boys waren äußerst trocken, die paar lieblos hinzugefügten Salatblätter und zwei Tomatenscheiben konnten es auch nicht wirklich aufwerten.  Eigentlich hatten wir ins Bon Ton Cafe im Business District einkehren wollen, ein Geheimtipp ebenfalls aus unserem Reiseführer, dieses war aber leider heute auf Sonntag geschlossen.
Big mother in
New Orleans City Park
In Amerika können es sich offensichtlich viele Restaurant leisten gerade am Wochenende zu schließen. Nun ja, man kann nicht immer gewinnen. Während unseres USA-Urlaubs würden wir überwiegend gutes Essen bekommen, das Creole House war die einzige wirklich schlechte Adresse gewesen.
Später gönnten wir uns noch ein Brown Ale an der Bar unseres Hotels, bevor wir unseren letzten Tag hier in New Orleans beschlossen.

Sonntag, 2. Juli 2017

USA Süden 2017–3. Tag, New Orleans

Heute morgen fanden wir uns pünktlich vor 09:00 Uhr am Jean Lafitte Visitor Center in der Decatur Street ein, das vom National Park Service (NPS) betrieben wird.

On a free tour with
NPS in New Orleans
Wir hatten am Vortag dort gelesen daß morgens eine kostenfreie Tour angeboten wurde für die ersten 25 Besucher. Wir stellten uns also brav in die noch kurze Warteschlange, wie in Amerika üblich. Nach und nach tauchten mehr Interessierte auf, um 09:00 Uhr wurden wir dann hinein gelassen und erhielten unsere Tickets, dann um 09:30 Uhr startete die Tour und führte uns durch das French Quarter zu vielen historischen Gebäuden, zu denen unser Guide immer wieder Geschichten über den sagenumwobenen Jean Lafitte, Freibeuter und Sklavenhändler, eine Art Schinderhannes von New Orleans, erzählte, und das Laben zu dieser Zeit.
NCIS New Orleans
Street Cleaning Initiative
Wir lernten auch etwas über die Architektur im French Quarter: viele Häuser waren hoch auf Steinsockel gebaut, im Sockel selbst sieht man oft Auslässe (‘Grills’ ), durch die das Wasser des launischen Mississippi laufen konnte, wenn er sich denn mal wieder rücksichtslos ausbreitete. Die Stufen zum Haus hatten breite Geländer oder Lehnen und dienten somit gleich als Sessel, so daß man an der Strasse sitzen und mit den Nachbarn plaudern konnte, während man draußen die etwas kühlere Luft genoß.
Typical French Quarter house
Am Mittag fuhren wir mit einer ‘Streetcar’, den hießigen historischen Strassenbahnen, in den Garden District. Die Fahrt kostet nur einen Dollar, die Tageskarte drei. Im Garten District nach dem Besuch einer Bäckerei ereignete sich dann auf dem oftmals sehr unebenen Bürgersteig ein Unfall: Alex lag plötzlich neben mir und war mit dem Gesicht auf die Betonplatte geknallt. Der Schock saß tief, das Gesicht war total verdreckt und schmerzte, es war aber glücklicherweise nichts schlimmes passiert: alle Zähne noch da, keine Nase gebrochen.
Green streetcar
Wir fuhren trotzdem zurück ins Hotel, Alex brauchte etwas Ruhe und Eisbeutel fürs Gesicht. Die Bürgersteige in amerikanischen Städten sind oft in schlechtem Zustand: Betonplatten stehen plötzlich nach oben und bilden schlimme Stolperfallen. Man muß sich dort mindestens genauso gut beim Laufen konzentrieren wie auf einem Trekking Pfad in Nepal !
Building in French Quarter
Bald hatte sich Alex wieder erholt und wir streiften noch etwas locker durch das French Quarter, den Garden District würden wir auf morgen verschieben. Am Jackson Quarter kauften wir uns zwei Flaschen Bier und setzten uns einfach für ein Stündchen in den dortigen Park. Neben der Polizeistation entdeckten wir ein hübsches Cafe mit Sitzplätzen draußen im Schatten, eine weitere Filiale des Cafe Beignets, auch dort gab es angenehme Live Musik, wo wir eine weitere Erholungspause einlegten.
Streetcar at night in New Orleans
An diesem Abend aßen wir in Huck Finns Cafe zu Abend, das uns ansonsten stets als Frühstücks-Restaurant diente. Wir probierten Alligator Tails ( sehr lecker ) und Gumbo, ein typischer Südstaaten-Eintopf. Später machten wir noch einen Abendspaziergang am Fluß entlang und fuhren mit der Riverfront Streetcar durch die Gegend und bis zum French Market, von was auch wir zum Hotel zurück spazierten.

Samstag, 1. Juli 2017

USA Süden 2017–2. Tag, New Orleans

Heute probierten wir zum Frühstück mal frische Beignets, schmecken wie Kreppel, also lecker, machen aber ganz schön satt.

Natchez Paddle Wheel Steamer
Für heute hatten wir eine Rivercruise geplant mit der Nachez und gestern schon in einem Tourismusbüro die Tickets gekauft. Wir fanden uns am Schaufelraddampfer ein, das als letzter authentischer Schaufelraddampfer bezeichnet wird, der noch mit Dampf angetrieben wird. Diese Natchez ist bereits der neunte Schaufelraddampfer diesen Namens und ist seit 1975 in Betrieb.
Ships on Mississippi
Davor wartete bereits eine große Menschenmenge. Während wir an Bord gingen verfinsterte sich der Himmel und ein ordentlicher Gewittersturm setzte ein. Wir flüchteten uns sogleich in die Texas-Bar auf dem Oberdeck, in der es eiskalt war, dank großer Klimageräte. Diese füllte sich bald, als mehr und mehr Menschen dort Schutz suchten, während der Regen über das Deck peitschte. Die meisten saßen aber unten beim Lunch, Alex und ich hatten die Variante gebucht ohne Mittagessen, wir wollten lieber mehr die Fahrt genießen als schon wieder was essen.
Red Wheel of the Natchez
Wir legten ab und es ging vorbei an großen Schiffen und Hafen- und Industrieanlagen. Erst als wir umgedreht hatten und uns wieder New Orleans näherten klarte es auf und wir konnten die Skyline vom Fluß aus bewundern. Besonders beeindruckend war aber der Maschinenraum mit mächtigen Kolben, die das hölzernen Schaufelrad antrieben, und in der Mitte die gewaltige Ruderanlage.
New Orleans Skyline
Die Maschine, die man von einem ausgedienten Steamboat, der 1925 erbauten Clairton, hier eingebaut hatte, leistete stolze 2000 PS !
Die knapp zweistündige Fahrt ging noch weiter bis zur Highway-Brücke über den Mississippi, dann kehrten wir zurück zum Landungssteg.
Captain navigating the Natchez
Am Nachmittag durchstreiften wir wieder das French Quarter und wanderten bis zum Armstrong Park. Die Sonne schien jetzt kräftig und heiß vom Himmel und gerne suchten wir immer wieder Schatten auf. Wir erkundeten nun auch den Teil des French Quarter, der hinter der Bourbon Street liegt. Letztere mieden wir lieber, hier strömten die Menschen massenhaft von Kneipe zu Kneipe, letztere versuchten sich gegenseitig mit infernalischer Techno-Musik zu übertönen oder was sonst noch unsere Ohren beleidigte.
Statue in Luis Armstrong Park
Später kehrten wir in eine Filiale des Cafe Beignet an der Decatur Street ein, aßen nochmal die dick mit Puderzucker bestreuten Beignets und lauschten zwei Musikern, wie uns mit Keyboard und Gitarre unterhielten.
Vor dem Abendessen besuchten wir Ryans Pub zu einem Bier, ebenfalls in der Decatur Street gelegen. 
Colorful houses in French Quarter
Dann ging es in das Crescent City Brewhouse und wir bestellten Pasta Jambalaya und Shrimps satt, sehr lecker, auch das hier im Haus gebraute Bier schmeckte gut, ein Weißbier und das Black Forest Bier, ähnlich wie Köstrizer. Die Rechnung war dann eine Überraschung, das Essen war $ 10 teurer pro Gericht, als auf der Karte gestanden hatte. Man hatte uns bei der Bestellung ( eventuell versehentlich ) die Lunch Karte gezeigt, abends war das Essen deutlich teurer.
Pasta Jambalaya
Das ließen wir aber nicht durchgehen und reklamierten dies erfolgreich, die Rechnung wurde korrigiert. Die Bedienung schaute etwas pikiert, sie war uns allerdings ohnehin etwas auf die Nerven gegangen, fragte mich z.B. schon nach einem Desert und räumte den Teller ab, als Alex noch ihre Schrimps aß. Wir wissen daß in Amerika guter Service = schneller Service ist und man oft schon ruck zuck die Rechnung auf den Tisch bekommt, aber diese Lady hatte es für unseren Geschmack etwas übertrieben.