Mittwoch, 16. Dezember 2015

Eifelsteig–15. Etappe von Kordel nach Trier

Kordel
Zwei Wochen, aktuell 16 Tage inklusive einem Ruhetag, das kommt einem schon lang vor wenn man eine solche Fernwanderung beginnt. Ist dann erst mal die Hälfte rum geht’s plötzlich ganz schnell. Und plötzlich war sie da: die letzte Etappe und der letzte Tag auf dem Eifelsteig.
Im Butzerbachtal
Es war Sonntag. der 27. September 2015. Bei schönem Wetter und Sonnenschein verließen wir Kordel, kauften in einer Bäckerei noch mal etwas zum Futtern ein und stiegen dann hinauf in den Wald. Bald sahen wir die Burg Ramstein zwischen den Bäumen aufragen. In einem Bogen und dann bergab führte uns der Weg nach gut einer Stunde zum Eingang des Butzerbachtals.
Hängebrücken im Butzerbachtal
Dieses war leider gesperrt, wie wir auch schon durch einen Aushang im Hotel erfahren hatten.
Hinter der Absperrung führte dann ein Pfad doch in das wildromantische Tal mit seinen Wasserfällen, Stegen und Brücken hinein. Wir waren uns zu diesem Zeitpunkt nicht sicher ob nur der vordere Zugang zum Tal gesperrt sein sollte und wir hier hätten weitergehen sollen/dürfen.
Wie auch immer, wir nutzten die Chance dieses Highlight des Eifelsteigs doch noch zu sehen und durchwanderten von hier ab das Tal.
An der Klausenhöhle
Die beiden Hängebrücken machten einen stabilen Eindruck, wir bemerkten aber auch Schäden an den Stegen, an einer Brücken gegen Ende des Tals fehlte ein Geländer. Die Witterung hatte den Bauten hier bereits ordentlich zugesetzt.
Stufen zur Genovevahöhle
Am Ende standen wir dann wieder vor einem Gitterzaun mit allerlei Hinweisen, kletterten um diesen herum und waren nun weiter unterwegs auf dem Eifelsteig, der uns nun zu den Pützlöchern führte, einem alten römischen Bergwerk mit niedrigem Stollen und Belüftungslöchern in der Felsendecke. Eine große Wandergruppe war gerade in die Enge des Berges eingedrungen.
Eifelsteig trifft Moselsteig
Wir besahen uns das ganze von außen, bevor wir dann gegen 11:30 Uhr weiter wanderten.
Nächstes Ziel waren zwei eindrucksvolle Höhlen, die Klausenhöhle und die Genovevahöhle. Balkenlöcher in diesen Höhlen deuten darauf hin dass hier vor vielen hundert Jahren Eremiten gehaust haben. In der Klausenhöhle war eine Leiter aufgestellt, über die man in einen höher gelegenen Felsenraum mit “Fenster” klettern konnte.
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir das Eifelkreuz. Noch 8,5 km bis Trier ! Kurz danach unterquerten wir die B52. Um 14:00 Uhr trafen wir auf den Moselsteig.
Blick über Trier vom Eifelsteig aus
Dann erfolgte der Abstieg nach Biewer an der Mosel. Ein letzter Aufstieg führte uns nun auf die roten Felsen des Fichtenberg am Moselufer vis-a-vis von Trier. Mosel und das Ziel unserer Eifelsteigwanderung Trier lagen nun vor uns. Auf einer Relaxbank an der Felsenkante, geschützt von einem Zaun, ließen wir uns nieder und genossen den bevorstehenden Triumpf, das schöne Wetter und die Aussicht auf Mosel und Trier.
Trier mit Dom
Noch ein paar kurze Anstiege standen bevor, bis wir das Weisshaus erreichten. Wie so viele Restaurants und Hotels, an denen wir während dieser Wanderung vorbei gekommen waren, war auch diese Einrichtung mittlerweile geschlossen. Der Weg führte hinunter zu einem Parkplatz, wo der Eifelsteig offiziell endete.
Porta Nigra
Ein kurzer weiterer Abstieg brachte uns nun zur Kaiser-Wilhelm-Brücke und nach Trier. In einem Lokal am anderen Moselufer ließen wir unser Abenteuer Eifelsteig gemütlich ausklingen und stießen auf die erfolgreiche Wanderung an. Vorbei an Porta Nigra und Dom wanderten wir nun zum Bahnhof, um die Heimreise anzutreten.
Dom in Trier
Es war nun schon später Nachmittag geworden uns wir würden noch bis in die Nacht unterwegs sein, um unser “zu Hause” zu erreichen. Wir hatten die Tage gut genutzt, so gut, daß schon am nächsten Tag wieder ein Arbeitstag bevorstand.

Freitag, 11. Dezember 2015

Eifelsteig–14. Etappe von Bruch nach Kordel

Die vorletzte Etappe des Eifelsteigs ist mit 28 km die längste, läßt sich aber glücklicherweise an der einen oder anderen Stelle etwas abkürzen.

Frühstück de Luxe
Bevor es aber los ging frühstückten wir gar fürstlich im B&B an der Burg Bruch. Der Esszimmertisch war reichlich gedeckt mit allem was das Herz begehrt. Mit uns frühstückten zwei weitere Paare, von diesem Frühstück wären aber locker auch doppelt so viele Personen satt geworden.
Abschied vom B&B Burg Bruch
Das Wetter wurde nun gegen Ende unseres Eifelsteig-Projektes immer besser und es erwartete uns ein sonniger Tag. Frau Förschner erklärte uns eine Abkürzung, die gleich hinter der Burg begann, wir wählten dann schließlich aber doch den “offiziellen” Weg.

So verließen wir unsere luxuriöse Herberge und wanderten zunächst zu dem kleinen Strassendorf Gladbach, von dort weiter nach Greverath. Dort am Ortsausgang ( für Wanderer ) erwartete uns ein bezaubernder Rastplatz mit Baumelbank, Brunnen und Relaxbank. Leider erlauben einem die anspruchsvollen Eifelsteigetappen nur kurze Pausen, so daß wir hier und gerade heute bei dieser langen Etappe nur kurz verweilen konnten.
Idyllischer Rastplatz bei Greverath

Nun ging es in den Wald hinein und eine längere gerade Etappe führte uns leicht ansteigend zum Rothaus ( 394 m ), wo wir um 12:45 Uhr eintrafen und uns im Biergarten niederließen. 
Beim Radler im Gasthaus Rothaus
Der Weg führte weiter nach Zemmer, und als Abkürzung bietet es sich hier an in den Ort hinein zu laufen, anstatt den gut 2 km langen Umweg um Zemmer herum zu nehmen.
Pferdetränke aus dem Zweiten Weltkrieg
An der Kurve, bevor man auf der Hauptstrasse die Kirche erreicht, muß man sich nun links halten, die Waldstrasse führt einen auf den rechten Weg zurück zum Eifelsteig, in den Wald hinein nach Rodt ( Rodter Weg ).
Nachdem wir an einer Pferdetränke aus dem 2. Weltkrieg vorbei gekommen waren verließen wir alsbald den Wald und sahen den Aussichtsturm von Rodt vor uns liegen. Wir bogen nach rechts ab und umrundeten Rodt.
Auf einem Pfad an der Kyll
Das Cafe am Eifelsteig war leider geschlossen, also machten wir uns gleich an den Abstieg ins Kylltal. Dort an der Kyll entlang, teilweise auf einem Radweg, wanderten wir auf Kordel zu. Kurz vor Kordel biegt der Eifelsteig nach rechts ab, steigt nochmals an und mäandert um Kordel herum, zu Froschley und Kauley. Wir wählten hier die zweite Abkürzung und spazierten direkt nach Kordel hinein. Als wir unser Hotel Neyses Am Park erreichten war es nach 17:00 Uhr. Im dortigen Restaurant ließen wir den Tag mit einem guten Abendessen ausklingen.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Eifelsteig–13. Etappe vom Kloster Himmerod nach Bruch

Kloster Himmerod an der Salm
Nach einem Frühstück zusammen mit den Zisterzienser-Brüdern und einigen anderen Wanderern im Refektorium des Kloster Himmerod brachen wir auf zur 20-Kilometer-Etappe nach Bruch. Wir hatten gut geschlafen im Gästehaus des Klosters, wenngleich mich die Glocke morgens um 4:30 Uhr zum ersten mal geweckt hatte, ich froh war kein Zisterziensermönch zu sein und mich nochmal umdrehte für eine weitere Runde Schlaf.
Morgenstund im Wald
An den Forellenteichen entlang und über die Salm wanderten wir um das Kloster herum und an einem Teich vorbei, bis uns der Wald schließlich aufnahm. Der Weg führte weiter über eine Strasse und offenes Gelände, dann wieder lauschig an der Salm entlang. Am verlassenen Hotel Viktoria überquerten wir den 50. Breitengrad.  Später dann die A60. Wir gelangten nach Landscheid und suchten dort das  Cafe Flesch auf, wo sich auch andere bereits bekannte Mitwanderer eingefunden hatten.
Mühlrad der Öl-Mühle
von Bruch

Nach dieser Kaffee-Pause wanderten wir weiter durch Wald und an der Salm entlang. Noch 8 km trennten uns von Bruch. Um 15:45 Uhr erreichten wir eine Anhöhe und sahen den Zielort unter uns liegen. Jetzt hatten wir nur noch eine halbe Stunde zu gehen, in den Ort hinein, dann noch ein Stück weiter der Salm folgend und an einer alten Ölmühle vorbei bis zur Burg in Burg, wo wir für diese Nacht ein fast schon luxuriöses Zimmer im Bed & Breakfast bei der Familie Förschner vorgebucht hatten. 
Im Hof der Burg Bruch
Wir wurden nett empfangen und bekamen abends dort auch ein Essen, denn ansonsten gab es in dem kleinen Ort wohl keine weitere Restauration.

Montag, 30. November 2015

Eifelsteig–12. Etappe von Manderscheid zum Kloster Himmerod

Der Eifelsteig führte weiter an der Lieser entlang und damit durch ein urwüchsiges und wildromatisches Tal über Felsenpfade und Brücken.

Felsenpfad im Liesertal
Das Wetter heute hatte sich gebessert und mit 18 km lag eine relativ kurze Etappe vor uns.
Um 9:35 Uhr waren wir in Manderscheid aufgebrochen und erreichten eine gute Stunde später einen ersten schönen Rastplatz an einer Holzhütte hoch über der Lieser.  Weiter ging es auf und ab, manchmal die Lieser überquerend bis schließlich auf den Burgberg (310 m).  
Die Lieser
Ein kleiner Abstecher führte uns abermals zu einer Hütte mit grandioser Aussicht, wo wir uns zur Mittagsrast nieder ließen. Unter uns formte die Lieser ein Hufeisen und umfloss eine waldige Anhöhe.
Beim Abstieg verliefen wir uns zum erstenmal auf dem ansonsten tadellos ausgeschilderten Eifelsteig. Umgestürzte Bäume führten uns wohl in die Irre und an einem Bach über einen schlammigen Pfad stiegen wir ab und erreichten alsbald wieder den Eifelsteig, nun aber nicht wissend in welcher Richtung wir ihm nun folgen sollten.
Watch your step !
Wir wandten  uns erst nach links, bemerkten aber daß wir plötzlich entgegen der Fliessrichtung der Lieser wanderten, was uns verdächtig vorkam, also kehrten wir um. Es dauerte eine ganze Weile bis wir wieder auf einen Wegweiser trafen und nun wußten, daß wir in die richtige Richtung liefen.
Wir erreichten die Abtei Himmerod um 16:30 Uhr. Zuvor waren wir auf einen Trupp Männer gestoßen, die damit beschäftigt waren Eifelsteig-Schilder anzubringen.
Aussicht vom Burgberg
Wir bedankten uns ganz herzlich für die bisherige tolle Beschilderung und erwähnten das Problem, das wir beim Abstieg vom Burgberg erlebt hatten. “Da kommen wir noch hin !”, versprachen die Männer.
In der Klosterschänke trafen wir mal wieder  auf unsere Schweizer Mitwanderer und trugen ihnen auf Grüße an unseren holländischen Freund auszurichten, den sie morgen auf der übernächsten Etappe wieder sehen würden, und der uns seit unserem Ruhetag in Daun eine Etappe voraus war.
Trupp bei der Beschilderung
des Eifelsteigs
Dann ergab sich eine weitere äußerst zufällige Begegnung: vor der Klosterabtei traf ich auf Franz, mit dem wir im Juni im Meraner Land unterwegs gewesen waren. Manchmal ist die Welt wirklich klein.
Ein Zisterzienser Mönch führte uns zu einem weiteren Zisterzienser Mönch im Gästehaus im Hauptgebäude, wo wir den Schlüssel für unser Zimmer erhielten. Verwirrend: es gibt hier zwei Gästehäuser und zwei Brüder, die jeweils dafür zuständig sind.
Ankunft am Kloster Himmerod
Nach einer heißen Dusche und einem kleinen Rundgang besuchten wir den 18:30 Uhr Gottesdienst der Zisterzienser, die sich sieben mal am Tag zum Beten, Singen und Rezitieren treffen, das erste mal um 4:30 Uhr in der Frühe. Wir lauschten den sakralen Gesängen der wenigen Brüder, ihren Vorträgen meist in Latein, manchmal aber auch in Deutsch, und genossen die Ruhe und den Frieden im Kirchenschiff, durch dessen Fenster die Strahlen der sinkenden Sonne das ganze in ein warmes Licht tauchten.
Anschließend ging’s in die Klosterschänke zum Abendessen, Forelle und gutes Klosterbier wurden geboten und mundeten wir immer gut nach einem langen Tag auf den Füßen.
Kirchenportal im Kloster Himmerod
Am Rande: die Web-Seite abteihimmerod.de antwortet zur Zeit nicht, die Abtei ist aber auch auf Facebook vertreten !

Samstag, 21. November 2015

Eifelsteig–11. Etappe von Daun nach Manderscheid

Bevor wir am Mittwoch den 23. September unsere Eifelsteig-Wanderung fortsetzten mit der 11. Etappe nach Manderscheid legten wir in Daun einen Ruhetag ein.

Axel am Dronketurm
Der Tag war gut gewählt, nicht nur weil es mein Geburtstag war, sondern auch weil es tagsüber ständig heftig regnete. Am Vormittag spazierten wir mal kurz runter in die Stadt, kehrten aber gleich wieder ins Hotel zurück, als heftiger Regen einsetzte.
Weinfelder Maar
So verbrachten wir den Tag überwiegend im Wellness-Bereich und am Abend mit einem leckeren Geburtags-Essen im Hotel; der hausgemachte Eifel-Burger war vorzüglich, und wir gönnten uns einen guten Rotwein dazu.
Unseren holländischen Mitwanderer hatten wir gestern abend in Daun getroffen auf der Suche nach einer Unterkunft. Von nun an würden wir ihn nicht wieder treffen, da er uns nun eine Etappe voraus war.
Schalkenmehren
Am Mittwoch ging’ also weiter, bei immer noch schlechtem Wetter. Vormittags war es stark bewölkt, mittags setzte dann wieder leichter Regen ein. Wir wanderten durch den Kurpark und dann hinauf zum Gemündener Maar. Es folgte der Aufstieg zum Dronketurm ( 561 m ). An Weinfelder und Schalkenmehrer Maar vorbei gelangten wir nach Schalkenmehren, wo wir ins Hotel Schneider einkehrten zu einem späten Frühstück oder frühen Kaffeetrinken.
Big Black Bull
So etwa um 12:00 Uhr setzten wir unseren Weg fort, wir hatten noch gut vier Stunden zu gehen bis Manderscheid. An der geschlossenen Übersdorfer Mühle vorbei gelangten wir ins wildromantische Liesertal, dem wir nun bis Manderscheid und auch morgen noch weiter folgen sollten. Für meinen Geschmack ein weiteres Highlight des Eifelsteigs ! Mehrmals die Lieser überquerend folgten wir dem Lieserpfad drei Stunden lang, bis wir die obere Burg von Manderscheid im Wald aufragen sahen.
Auf einer der Lieserbrücken
Im Haus Burgblick sahen wir uns zunächst das letzte verfügbare Zimmer an, das uns aber nicht gefiel. In Manderscheid angekommen kehrten wir zuerst mal ins Cafe ein beim Rathaus und stärkten uns mit Flammkuchen. Rein zufällig bekamen wir mit wie ein Besucher sich hier nach einem Zimmer erkundigte und fragten selbst nach. Es gab noch ein weiteres Zimmer, allerdings noch nicht hergerichtet.
Schutzhütte am Lieserpfad
So suchten wir erstmal woanders, Manderscheid war aber ziemlich ausgebucht und das Hotel Zens geschlossen. Schon der Hotelwirt in Daun hatte geunkt, daß Manderscheid auf dem absteigenden Ast sei.
In dem netten Cafe am Rathaus bekamen wir dann ein wirklich gemütliches Zimmer für einen günstigen Preis.
Bekanntmachung !
Nachdem wir am Abend vergeblich ein Restaurant gesucht hatten landeten wir in diesem Cafe auch wieder zum Abendessen, das glücklicherweise auch in den Abendstunden geöffnet hatte und einige Gerichte anbot, unter anderem ein feines Schnitzel mit Bratkartoffeln.

Mittwoch, 18. November 2015

Eifelsteig–10. Etappe von Gerolstein nach Daun

Brunnen in Gerolstein
Eine 25 km lange Etappe mit 740 Höhenmeter Aufstieg stand uns heute bevor, als wir nach dem Frühstück aufbrachen Richtung Daun. Unsere ersten Schritte führten uns aber erstmal über den Brunnenplatz zur Helenenquelle um leckeres Mineralwasser in unsere Flaschen zu füllen.
Danach folgten wir der Fussgängerzone aufwärts und stiegen dann auf Richtung Löwenburg.
Morgenstimmung
auf dem Eifelsteig
Wir erreichten den Wald und genossen eine herrliche Morgenstimmung, als die ersten Sonnenstrahlen schräg durch die Bäume strichen. Es war etwas nebelig, als wir eine Wiese überquerten, aber die Sonne ließ den Nebel schnell verdampfen. Mit der besinnlichen Morgenstimmung war es dann aber schnell vorbei als die ersten Tiefflieger ihre Flugübungen über unseren Köpfen absolvierten.
Um 11:00 Uhr erreichten wir die Dietzenley. Von dem Aussichtsturm dort blickten wir zurück auf die Gerolsteiner Dolomiten. Weiter führte uns unser Weg bis wir Neroth und den Nerother Kopf vor uns liegen sahen.

Turm auf der Dietzenley
Auf einer Bank machten wir um 12:30 Uhr Mittagsrast. Der Eifelsteig führte dann um die Gemeinde herum und dann sehr steil ansteigend auf den Nerother Kopf ( 647 m ), wo sich die Burgruine Freudenkoppe befindet.
Nachdem wir uns von dem Anstieg erholt hatten ging es weiter über Wiesen und durch Wald auf die Gemeinde Neukirchen zu. Dort bestand die Möglichkeit in den Bus nach Gerolstein zu steigen, aber wir ( vor allem ich ) wollten natürlich nicht schummeln.
Neroth und Nerother Kopf
Also wanderten wir an der geschlossenen Neukirchner Mühle vorbei dann wieder ansteigend auf die Warth, von der aus wir das Schloss Daun bereits sehen konnten. Nach dem Abstieg erreichten wir eine Strasse, an einer Schule vorbei schlängelte sich der Weg durch Wald und erreichte eine Sportanlage. Von hier führte uns ein Weg hinab nach Daun, wo wir um 17:00 Uhr anlangten.
Ruine im Wald
Wir schlenderten durch die Stadt und machten Kaffeepause in der Kaffeerösterei, wo wir uns auch nach Übernachtungsmöglichkeiten erkundigten.
Wir wählten dann das nach dem Schlosshotel zweitbeste Hotel der Stadt, das Wellness-Hotel Panorama. Um dieses zu erreichen mußten wir wieder etwas aufsteigen, es lag oberhalb der Stadt unterhalb des Sportgeländes, durch das wir eben erst gekommen waren.
Blick auf Daun
Da die Wettervorhersage für morgen schlecht war planten wir unseren einen Ruhetag zu nehmen, der in der Zeitplanung noch möglich war.
Wir machten einen Saunagang und wanderten dann abends zurück in die Stadt, da das Hotel-Restaurant heute geschlossen hatte, um im Restaurant Dubrovnik Essen zu gehen. Essen (wir hatten Nudeln mit Pfifferlingen gewählt) und Bedienung dort waren toll, die Palatschinken als Nachtisch hätten wir aber besser nicht bestellt.

Sonntag, 15. November 2015

Eifelsteig–9. Etappe von Hillesheim nach Gerolstein

Auf der Stadtmauer
von Hillesheim
Nach dem Transfer vom Landgasthof Schröder nach Hillesheim schlenderten wir zunächst durch das Städtchen und sahen uns die Stadtmauer an, bevor wir dem Cafe Sherlock Holmes einen Besuch abstatteten, das erst um 10:00 Uhr öffnete. Die heutige Etappe war mit 20 km veranschlagt, ein Wegweiser in Hillesheim zeigte sogar nur 16 km an bis nach Gerolstein, was sich dann allerdings später als sehr irreführend und wander-psychologisch unvorteilhaft herausstellen sollte.
Das Cafe Sherlock Holmes muß man aber gesehen haben. Im liebevoll gestalteten Inneren tranken wir Tee und bestaunten die zahlreichen Ausstellungsstücke, Figuren und Photos an den Wänden, die auf allerlei Krimis hinwiesen: von Sherlock Holmes über Kommissar Maigret bis Colombo und Miss Marple. 
Im Cafe Sherlock Holmes
Ein Abteil des Orientexpresses war ebenso vorhanden wie das Wirtshaus an der Themse, in dem wir uns niedergelassen hatten.
Die Ausstellung ging weiter im oberen Stockwerk, unter anderem mit der Kanzel von Pater Braun, auf der dritten Etage befindet sich ein gewaltiges Krimiarchiv mit tausenden von Kriminalromanen und unter dem Dach findet man eine Spieleecke mit vielen Krimispielen.
Im Kriminalarchiv Hillesheim
Es wurde 11:00 Uhr bis wir die 9. Wanderetappe endlich antraten. Wir gelangten in einen Park hinter der Stadtmauer und staksten ein Stück weit auf einem Barfuß-Pfad entlang. Das Wetter heute verwöhnte uns mit Sonnenschein.
Unser Weg führte uns zunächst zu dem kleinen Ort Dohm, wo wir einen Biergarten links liegen ließen; wir mußten endlich mal ein bischen vorankommen.
Malerischer Eifelsteig-Pfad
am Rother Kopf
Wir überquerten eine Strasse und stiegen alsbald im Wald aufwärts und schließlich auf den Rother Kopf. Eine schöne Aussicht, warmer Sonnenschein und eine Relaxbank verleideten uns zu einer weiteren längeren Pause.
Über Wiesen ging es weiter auf Gerolstein zu, alsbald an einem kleinen Stausee mit Hotel vorbei, dann durch ein Bungalowdorf hindurch auf den Auberg zu. Davor saß das uns schon bekannte Paar aus der Schweiz lesend in der Sonne. “Das nennt Ihr wandern ?”, begrüßte ich sie.
Auf dem Auberg
Die beiden waren im Hotel am Stausee untergebracht und hatten ihre heutige Etappe bereits beendet, aber wohl die Schleife ausgelassen, die uns nun noch bevorstand.
Um den Auberg herum gehend hatten wir einen ersten Blick auf Gerolstein und erreichten nach einem kurzen Abstieg eine Strasse, die nach Gerolstein hereinführte.  Die Eifelsteigetappe war aber noch nicht zu Ende: der Steig querte diese Strasse und stieg dann wieder an in die “ Gerolsteiner Dolomiten”. Es war 16:00 Uhr und wir mußten uns arg motivieren hier noch weiter zu gehen.
Gerolsteiner Dolomiten

Landschaftlich schön schlängelte sich der Steig an Felswänden entlang und an einer Höhle vorbei durch den Wald. Immer wieder sahen wir Gerolstein unter uns liegen, es dauerte aber bis 17:40 Uhr, bis wir endlich in der Fußgängerzone standen.  Wir gingen zunächst Kaffee trinken und fanden dann am anderen Ende der Fußgängerzone das wirklich nette Hotel Am Brunnenplatz, wo wir ein ruhiges und komfortables Zimmer bekamen. Zum Abendessen kehrten wir noch einmal in die Fußgängerzone zurück und gingen kroatisch essen.
Die Buchenlochhöhle

Samstag, 14. November 2015

Eifelsteig–8. Etappe von Mirbach nach Hillesheim

Start an der Kirche in Mirbach
Am Morgen fuhr uns Herr Schröder zurück nach Mirbach, wo wir die 8. Etappe des Eifelsteigs angingen zusammen mit unserem holländischen Mitwanderer: 25,5 km nach Hillesheim.
Um 09:30 Uhr wanderten wir los, der Holländer war bald verschwunden, da er deutlich schneller ging als wir.
Dreimühlen-Wasserfall
Um 12:25 Uhr hatten wir den Dreimühlen-Wasserfall erreicht, wo Wasser über Laubmoos rinnt, das zusammen mit Kieselalgen pro Jahr 4,5 Tonnen Karbonat ausfällt. Das dabei entstehende Sintergestein wächst jedes Jahr um 10 cm.
Viele Besucher hielten sich hier auf, wir trafen auch wieder die beiden Schweizer und den Holländer.
Teuflische Verführung
Nach einer kurzen Pause gingen wir weiter zur nahe gelegenen urigen Nohner Mühle, wo wir glücklicherweise den einzigen Regenschutt des Tages abpassten, während wir im Inneren einen kleinen Mittags-Imbiss einnahmen.
Um 14:00 Uhr langten wir dann in Niederehe an, wo sich auch der Landgasthof Schröder befindet. An diesem vorbei ging es bald auf einem alten Bahndamm, dann an einem kleinen Steinbruch vorbei, schließlich durch Wald und dann über Wiesen nach Kerpen. An der Burg vorbei gelangten wir in den Ort und alsbald ins Kleine Landcafe, wo es in gemütlicher Atmosphäre vorzüglichen Kuchen gab.
Abschied von Kerben

So gestärkt ging’s um 15:30 Uhr weiter, nun bei Sonnenschein an Berndorf und dem Mahlberg vorbei gen Hillesheim. Um 17:00 Uhr hatten wir den Aussichtspunkt auf der Schwedenschanze erreicht und sahen Hillesheim vor uns im Tal liegen.
Das Kriminalhaus
Das Ortszentrum mit dem Kriminalhaus Cafe Sherlock Holmes, in das wir am nächsten Tag einkehren würden, hatten wir schnell erreicht, wo wir wieder auf unseren holländischen Mitwanderer trafen. Wir riefen Herrn Schröder an und schon bald holte er uns ab und brachte uns nach Niederehe zu unserem Hotel. Am Abend wartete wieder ein leckeres Abendessen auf uns, wenngleich der von mir ersehnte Hirschgulasch aus war; es gab aber jede Menge leckerer Alternativen. Wir stießen an auf die erste überstandene Eifelsteig-Hälfte.