Donnerstag, 20. November 2014

Herbst Bergwoche 2014 – Besteigung der Riepenspitz

Unsere letzte Wanderung der diesjährigen Berg-Herbstwoche mit Hans Kammerlander führte uns ins Valle di Casies, ins Gsieser Tal, wo wir bis zur Talschluß-Hütte fuhren und dort unsere Autos abstellten.

Wanderung in den Morgen
Im Morgenlicht der Sonne wanderten wir zunächst auf einer Forststrasse den Bergen entgegen. Die Strasse ging bald in einen Forstweg über, auf der uns eine Herde Kühe entgegenkam gefolgt von deren Besitzer.
“Ich muß doch mal herausfinden welcher meine Kühe der Anführer ist, wenn’s ums Ausbrechen geht”, erklärte er uns.
Wir wanderten nun weiter einem Bach entlang durch Wald aufsteigend, bis wir eine Hochebene erreichten. Unsere Wanderführer sahen nicht so aus als wären wir auf dem geplanten Weg, und zückten die Wanderkarte. Die Stumpfalm, unser geplantes Zwischenziel, war noch eine halbe Stunde entfernt und lag zweihundert Höhenmeter unter uns.
Kartenstudium - manchmal hilft's
Als wir die Abzweigung zur Stumpfalm erreichten, beschlossen wir gleich mit dem Aufstieg zur Riepenspitz zu beginnen, anstatt zusätzliche 200 Höhenmeter ab- und dann wieder aufzusteigen. Ein Wanderer verließ die Gruppe und stieg zur Alm ab, alle anderen stiegen nun in ein herrliches Hochtal empor, das am Ende von mehreren Berggipfeln abgeschlossen war.
Der Aufstieg, zunächst bequem, wurde nun immer steiler. Im oberen Talkessel, wo die zunächst hübsche Vegetaion nun mehr und mehr in Gröll übergegangen war, rasteten wir noch einmal vor der letzten Etappe zum Gipfel.
Herrliches Hochtal
unterhalb der Riepenspitz
Die uns umgebenden Berge waren in Wolken gehüllt. Wir beobachteten eine Gamsherde ein Stück weit entfernt, an die sich zwei Jäger heranschlichen.
Einige aus unserer Gruppe brachen hier ab und würden nun ebenfalls zur Stumpfalm absteigen., auch Alex, die ihr Knie schohnen mußte. Wir anderen nahmen nun einen recht steilen Geröllhang in Angriff, der uns nach knapp 40 Minuten auf einen Grat zwischen den Gipfeln führte. “Unser” Gipfel lag rechter Hand und das Gipfelkreuz war schon im Nebel zu sehen.
Die letzten Meter
zum Gipfel des Riepenspitz
Es war nun nicht mehr weit, nach ein bischen leichter Kletterei und weiteren 15 Minuten standen wir um 12:25 Uhr auf dem Gipfel. Mal wieder mit null Sicht. Wir ließen uns etwas Zeit für einen Gipfeltrunk und ein Gipfelphoto, dann nach 25 Minuten ging’s los mit dem Abstieg.
Weiter unten wurde das Wetter gleich wieder besser, die bunten Blumen unten im Tal leuchteten schon wieder im Sonnenschein.
Gegen 14:00 Uhr hatten wir die Stumpfalm erreicht, Hans folgte nach mit einigen Nachzüglern. Dort saßen wir dann vor der Alm in der Sonne, genossen Getränke und Vesper und lauchten abermals den Zitterklängen von Reinhard. Um 15:35 Uhr machten wir uns an den Abstieg, der uns von der Stumpfalm durch Wald in einem Bogen zurück ins Tal zu unseren Autos führte.
Rast auf der Stumpfalm
Am Abend nach dem Abendessen wurde noch einmal kräftig in der Bar gefeiert, Reinhards Zittermusik konnte sich dann aber nicht gegen die lautstarke Ziehharmonika-Musik und dem Gesang einer Jugendgruppe durchsetzten, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Schon war wieder eine dieser herrlichen Bergwochen zu Ende, die viel zu schnell vorbei gehen und auf die wir uns immer das ganze Jahr über freuen. Das Wetter war nicht optimal gewesen, von vielen Gipfeln hatten wir keine Sicht, aber immerhin hatten wir hin und wieder Sonne und keinen Regen.

2 Kommentare:

Daniel Matthias Schmidt hat gesagt…

Hey Alex!
Bin zufällig aufd deinen Blog gestoßen! Ich bin öfters im Defereggental unterwegs! Hast du da auch Erfharungswerte, die du weitergeben kannst? Hab auf Anhieb nichts gefunden!
Beste Grüße Daniel Matthias

Axel Magard hat gesagt…

Hallo Daniel, danke für Deinen Besuch hier ! Defreggental mußte ich erstmal auf Google Maps suchen ;-)
Soll heißen: dahin hat es mich noch nicht verschlagen. Muß wohl auch eine lohnende Gegend sein, wenn Du da schön öfters gewesen bist !